Rabih Abou-Khalil, * 17.8.1957 Machgara (Libanon), oud
Wie kaum ein anderer Musiker machte sich Rabih Abou-Khalil um die genuine Verbindung arabischer Traditionen mit mannigfaltigen ldiomen des Jazz und der europäischen Kammermusik verdient. lm kosmopolitischen Ambiente Beiruts aufwachsend, machte er sich
schon als Kind mit dem Oud vertraut. 1928 ging er wegen des Bürgerkriegs vom Libanon nach München, beschäftigte sich intensiv mit klassischer Musik, studierte Querflöte, blieb aber beim Oud als Hauptinstrument, auf dem er Klang- und lntonationsprinzipien der Jazzgitarre adaptierte. Mit jeder seiner aufwendig gestalteten, stets unterschiedlich mit der internationalen Jazz-Elite besetzten CDs verfolgte Abou-Khalil ein eigenständiges Klangkonzept. Auf „Arabian Waltz“ (1996) gelang es ihm, mit dem Balanescu Quartet ein klassisch geschultes Streichquartett organisch in einen arabischen Kontext einzuführen.
(wk – Reclams Jazzlexikon 2003)